Montag, 20. August 2012

Kotzen über Spiegel und Co.


Die aktulle Berichterstattung der (deutschen) Medien über die feministische Punk Girrrlz Pussy Riot lässt wirklich mehr als zu wünschen übrig - soviel sexistische Kackscheiße ist echt unglaublich!

Die russischen Feministinnen von Pussy Riot kämpfen gegen den patriarchischen russischen Unterdrückerstaat Putins in seiner Backward-Liaison mit dem erzkonservativen Männerclub der Russisch-Orthodoxen Kirche. Das politische Mittel mit dem die Girrlz agieren ist der musikalische Protest in Anlehnung an die US-amerikanische Riot Grrrls-Bewegung. In Form von eindeutigen Liedtexten positioniern sie sich als starke junge Feministinnen, die schon seit Beginn des Jahres lautstark die Kumpanei von Kirche und Staat und vor allem die Unterdrückung von Frauen anprangern.
Es handelt sich hier also nicht um eine "Girlie Band" oder "Rotzgören", wie einige Spiegel-Redakteure meinen, sondern um starke Frauen die eine klare politische Message haben: Kampf dem patriarchischen Unterdrückerstaat, hier zur Veranschaulichung ihr "Gebet":

Pussy Riot vor dem Kreml im Februar 2012
Mutter Gottes, Jungfrau, verjage Putin Verjage Putin, Verjage Putin
Schwarze Kutte, goldene Epauletten
Alle Gemeindemitglieder kriechen zur Verbeugung
Das Phantom der Freiheit ist im Himmel
Homosexuelle werden in Ketten nach Sibirien geschickt.
Der KGB-Chef, ihr oberster Heiliger,
Er wirft die Demonstranten in Scharen ins Gefängnis.
Um den Höchsten nicht zu beleidigen, Müssen Frauen gebären und lieben.
Scheiße, Scheiße, Gottesscheiße Scheiße, Scheiße, Gottesscheiße
Mutter Gottes, Jungfrau, werde Feministin
Werde Feministin, werde Feministin
Kirchlicher Lobgesang an die verfaulten Führer
Der Kreuzzug der schwarzen Limousinen
In die Schule kommt zu dir der Prediger
Geh zum Unterricht – bring ihm Geld!
Der Patriarch Gundjajew (weltlicher Name von Patriarch Kirill) glaubt an Putin
Besser sollte er, der Hund, an Gott glauben
Der Gürtel der seligen Jungfrau ersetzt keine Demonstrationen
Bei den Protesten ist die Jungfrau Maria mit uns!
Mutter Gottes, Jungfrau, verjage Putin Verjage Putin, Verjage Putin

(Quelle: dapd)

Nicht überraschend "vergessen" die meisten Medien den feministischen Hintergrund der Band zu erwähnen. Mal von der sexistischen Vorkomnissen auf den Demos und der Berichterstattung abgesehen (ganz herausragend ist hier, wen wundert's, der Spiegel zu nennen), wird das Urteil genutzt um den bösen Unrechtsstaat Russland den westlichen Demokratien gegenüberzustellen. Unklar ist woher diese Arroganz kommt - denn "hier bei uns im Westen" kann nicht von gleichberechtigten Gesellschaften die Rede sein. Macht, Geld, Einfluss, Gerechtigkeit hängt nicht zuletzt vom Geschlecht ab - im "Westen" wie anderswo! Die Unterdrückung, Benachteiligung und der Sexismus gegen Frauen*, Homosexuelle, trans*, queer*, Migrant*innen etc. ist real und findet statt, auch wenn das die deutschen Feuilleton-Leser*innen gerne ausblenden. Die internationale Solidarität ist richtig und wichtig, aber Pussy Riot darf nicht als Projektionsfläche für Menschenrechtler*innen oder Wiederstandskämpfer*innen missbraucht werden, geschweige denn zu sexy Protest-Ikonen stilisiert werden! Die Riots stellen sich gegen die rückwärtsgewandten Kleriker und Poltiker und vor allem sind die Frauen eine radikal-feministische hochpolitische Band!

3 Kommentare:

  1. Stimmt es das eine von den Künstlerinnen im 9 Monat schwanger, in einem Museeum an einem Gangbang teilgenommen hat und das als Kunst deklariert wurde.

    In dem Fall würde ich meine Meinugn über diese Gruppe schwer überdenken?

    Wenn ja: Wieso wird das nicht erwähnt?

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  2. PS:

    Hier natürlich die Bilder als Beweis:

    http://zvezdochettt.livejournal.com/81027.html


    Und jetzt frage ich dich ganz konkret:

    Ist DAS ein Vorbild für junge Frauen?

    Für mich ist es einfach nur ekelhaft und widerlich, aber vielleicht bin ich da zu altmodisch.

    Auffällig ist dass die Sache in dem Museum vor allem auf fem. Blogs usw. unter den Taeppich gekehrt wird. Wieso? Damit macht ihr euch nur unglaubwürdig, weil in Zeiten des Inets eh jeder davon weiss.

    Oder wusstest du davon nix?

    * Dieser Text inklusive möglicher Antworten wird veröffentlicht *

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  3. hallo basti-maxi,

    ich wusste natürlich von der performance. dies war eine kunst-aktion der gruppe woina im jahr 2008, bei der nadeschda tolokonikowa mitgewirkt hat.

    dass diese aktion wie von dir behauptet "unter den teppich gekehrt" werden sollte, haltet ich für ziemlichen quatsch. über die aktionen der gruppe wurde damals bereits breit berichtet (u.a. auch im spiegel).

    vielleicht für dich zum verständnis der aktion: der titel lautete "ficken für einenn nachfolger des bärchens" und war eine anspielung auf medwedew (medwed=bär).

    diese kunst gefällt nicht allen, sie eckt an, ist provokativ - keine frage. da kann gerne gestritten und diskutiert werden. doch deine arroganz deshalb nadeschda tolokonikowa den vorbildcharakter abzusprechen möchte ich doch klar kritisieren!

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