Nachdem Karnele (@Nele_Tabler) bereits seit Wochen die haarsträubenden Vorkommnisse rund um die Petition "Zukunft – Verantwortung – Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens", kurz #idpet, dokumentiert, kam von Juni der Vorschlag auf, einen Protestbrief an Landtagsabgeordnete zu verschicken.
Diesen tollen Vorschlag bin ich nachgekommen, habe Junis Brief etwas gekürzt und an Kontakte im Raum Rhein-Neckar und an das Kultusministerium geschickt.
Bitte macht euch doch auch die Arbeit von wenigen Minuten und schickt eine Mail an eure Abgeordneten und das Kultusministerium, verwendet hierfür gerne die Vorlage!
Guten Tag,
Ich schreibe Ihnen, um zu zeigen, dass ich als Baden-Württembergerin mehr als beunruhigt bin.
Die Landesregierung hat im Rahmen des Aktionsplans „Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg” den Rahmen geschaffen, in unserem Bundesland die Lebenssituation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, Trans- und Intersexuellen und anderen queeren Leuten (LSBTTIQ) in einem bisher unbekannten Ausmaß zu verbessern. Dieses Vorhaben finde ich ohne Einschränkung positiv und unterstützenswert. Für elementar halte ich, dass künftig an den Schulen in Baden-Württemberg ein zeitgemäßes Bild von geschlechtlicher Vielfalt und sexuellen Identitäten vermittelt werden soll, wie es der Bildungsplan 2015 vorsieht.
Ich schreibe Ihnen, um zu zeigen, dass ich als Baden-Württembergerin mehr als beunruhigt bin.
Die Landesregierung hat im Rahmen des Aktionsplans „Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg” den Rahmen geschaffen, in unserem Bundesland die Lebenssituation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, Trans- und Intersexuellen und anderen queeren Leuten (LSBTTIQ) in einem bisher unbekannten Ausmaß zu verbessern. Dieses Vorhaben finde ich ohne Einschränkung positiv und unterstützenswert. Für elementar halte ich, dass künftig an den Schulen in Baden-Württemberg ein zeitgemäßes Bild von geschlechtlicher Vielfalt und sexuellen Identitäten vermittelt werden soll, wie es der Bildungsplan 2015 vorsieht.
Unser Land kann auf diese Weise einmal mehr Vorbildfunktion für die Bildungspolitik
anderer Bundesländer haben.
Was mich beunruhigt, sind die Kräfte, die sich gegen den Aktionsplan stellen.
Mir geht es weniger um die Tatsache, dass es Kritik an dem Aktionsplan gibt
– denn es bedarf eigentlich keiner Erwähnung, dass politische Pläne in einem
demokratischen Gemeinwesen diskutiert und kritisiert werden dürfen und müssen –
mich beunruhigt die Art und Weise, wie diese Kritik geäußert wird.
Auf der Online-Plattform “Openpetition“ wurde Anfang Dezember eine Petition
mit dem Titel “Zukunft - Verantwortung - Lernen - kein Bildungsplan 2015 unter
der Ideologie des Regenbogens” gestartet: https://www.openpetition.de/petition/online/zukunft-verantwortung-lernen-kein-bildungsplan-2015-unter-der-ideologie-des-regenbogens
Die Überschrift ist bereits polemisch, weiter werden dort offene und
explizite Diffamierungen und Diskriminierungen gegenüber LSBTTIQ formuliert. Ihre
Sexualität und Lebensweise wird herabgesetzt und pathologisiert, also für
krankhaft erklärt. Dies zeigt die soziale, psychische und physische Gewalt, der
LSBTTIQ auch heute noch ausgesetzt sind.
Zu der Petition gehört auch ein Forum, in dem die Unterzeichnenden sich erklären
können. Die meisten berufen sich auf die eine oder andere Weise auf religiöse,
insbesondere auf christliche Motive, und lassen doch in ihren Formulierungen
jede christliche Nächstenliebe vermissen. Ein immenses Ausmaß an gewaltvollem, auch
faschistoidem Gedankengut, Homophobie, Heterosexismus und regelrechter
Verblendung kommt hier zum Ausdruck - und eine umfassende Verachtung für die
Werte der Demokratie, für Menschenrechte, für die Bedürfnisse und Grenzen von
Mitmenschen. Die Lektüre dieser Beiträge ist schmerzhaft, zeigt aber auch,
worauf Personen, die sich für ein respektvolles, akzeptierendes, friedvolles Zusammenleben
einsetzen wollen, gefasst sein müssen.
Durch die weitere Propaganda auf fundamental christilich-religiösen und
rechten Seiten ist die Zahl der Unterzeichnenden auf über 58.000 in die Höhe
geschnellt. Diese Entwicklung ist überaus alarmierend!
Die Petition mag zunächst keine konkreten politischen Auswirkungen haben,
doch diese Zahlen zeigen, dass ein Problem besteht. Die Rhetorik der Verzerrungen
und Weglassungen, der pseudowissenschaftlichen Halbwahrheiten und kleinen und
großen Lügen, mit der die Petentent*innen arbeiten, ist gefährlich.
Beängstigend ist, wie viele Menschen auf diese Rhetorik hereinfallen oder sie
selbst benutzen. Die Petition stellt den Versuch dar, eine auf Heterosexismus und
einem beschränkten, rückwärtsgewandten Weltbild basierende Sichtweise in die
parlamentarische Diskussion in unserem Bundesland einzubringen. Hier werden
Menschen, die nicht der heterosexuellen Norm entsprechen, als Bürger zweiter
Klasse betrachtet, und eine Bildungspolitik, die dem entgegenwirken soll, wird
torpediert.
Mein Appell an Sie als Volksvertreter*in kann denkbar kurz gefasst werden:
Bitte stellen Sie sich diesem und anderen Versuchen, die gesellschaftliche
Weiterentwicklung in unserem Bundesland zu untergraben, mit aller
Entschiedenheit entgegen und lassen Sie diesem homophoben Gedankengut keinen
Platz in unserer Bildungspolitik.
Bitte geben Sie mir doch eine Rückmeldung mit Ihrer Position und
Einschätzung der Situation.
Mit freundlichen Grüßen,
Hier die Liste der Kontakte im Raum Rhein-Neckar und an des Kultusministeriums
(Liste kann natürlich noch beliebig erweitert werden):
andreas.stoch@spd.landtag-bw.de
marion.wartenberg@dgb.de
birgit.stimpfig@km.kv.bwl.de
buergerreferentin@km.kv.bwl.de
Pressestelle@km.kv.bwl.de
mail@theresia-bauer.de
wolfgang.raufelder@gruene.landtag-bw.de
stefan.fulst-blei@spd.landtag-bw.de
helen.heberer@spd.landtag- bw.de
wahlkreis@peter-hauk.de
buero@georg-nelius.de
gerhard.kleinboeck@spd.landtag-bw.de
wk@uli-sckerl.de
georg.wacker@web.de
mk@manfredkern.de
rosa.gruenstein@spd.landtag-bw.de
kontakt@gerhard-stratthaus.de
UPDATE: Hier die Antwort der Pressestelle des Kultusministeriums
Sehr geehrte Frau ,
das Kultusministerium weist die in der Petition
aufgenommenen Behauptungen zum neuen Bildungsplan als falsch und
diskriminierend gegenüber Minderheiten zurück. Der neue Bildungsplan
2015 soll in den Schulen Werte wie Respekt, Toleranz und
Weltoffenheit vermitteln. Diese Werte bilden eine wichtige Grundlage
für ein gutes Zusammenleben in unserer Gesellschaft, die sich durch
immer größere Vielfalt auszeichne. Das Thema „Akzeptanz von Sexueller
Vielfalt“ ist im Bildungsplan im Zusammenhang allgemeiner
Erziehungsziele aufgenommen. Es ist eines von mehreren Themen, die
Kinder und Jugendlichen darin bestärken sollen, sich selbst und ihr
Gegenüber mit Wertschätzung zu betrachten.
Hintergründe/Sonstige Infos
Anbei schicke ich Ihnen
als Hintergrundinformation das Positionspapier, auf das sich die
Online-Petition „Zukunft – Verantwortung – Lernen: Kein Bildungsplan
2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ bezieht.
Verfasst wurde es von Fachleuten des Kultusministeriums im
Zusammenwirken mit externen Fachleuten. Dieses Positionspapier wurde
Ende November an die Mitglieder des Beirats zur Bildungsplanreform
verschickt. Der Beirat setzt sich aus Vertretern aus Wissenschaft,
Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zusammen; er begleitet die
Bildungsplanreform konstruktiv und kritisch und bringt sich ein. Das
Positionspapier dient als weitere Arbeitsgrundlage für die
Bildungsplankommissionen, das heißt, dass die einzelnen Punkt noch
nicht in „Stein gemeißelt“ sind.
Ebenfalls im Anhang ein paar kritische Anmerkungen zur Online-Position, das ich Ihnen auch als Hintergrundinfo schicke.
In den neuen Bildungsplänen sollen fünf
zukunftsorientierte Leitprinzipien verankert werden: Berufliche
Orientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Medienbildung,
Prävention und Gesundheitsförderung sowie Verbraucherbildung. Die
Inhalte der Leitprinzipien werden in der pädagogischen Arbeit in der
Regel von Klasse 1 bis zur allgemeinen Hochschulreife fächerübergreifend
auf verschiedenen Niveaustufen im Unterricht thematisiert. Das
Positionspapier gibt Hinweise darauf, wie das Thema
sexuelle Vielfalt in diesen Leitprinzipien verankert werden kann.
Die Kompetenzentwicklung der Kinder und
Jugendlichen soll durch die Orientierung des Lernens an den
Leitprinzipien gestärkt werden, so dass sie verantwortungsbewusst und
selbstbestimmt im Alltag, im späteren berufs- und Privatleben sowie
in gesellschaftlichen Belangen Entscheidungen treffen können. Die
Kinder und Jugendlichen müssen beispielsweise in der Lage sein, ihre
eigenen Wertvorstellungen und Haltungen zu reflektieren und weiter zu
entwickeln. Sie sollen Probleme und Konflikte friedlich
lösen oder aushalten und Empathie für andere entwickeln können. Das
macht es auch erforderlich, die Perspektiven anderer Personen und
Kulturen übernehmen zu können, Differenzen zwischen Geschlechtern,
sexuellen Identitäten und Orientierungen wahrzunehmen und
sich für Gleichheit und Gerechtigkeit einsetzen zu können.
Ich hoffe, diese Infos helfen Ihnen weiter.
Viele Grüße
Christine Sattler
Ministerium für Kultus, Jugend
und Sport Baden-Württemberg
und Sport Baden-Württemberg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Thouretstraße 6
70173 Stuttgart
Tel. 0711 279-2519
E-Mail: christine.sattler@km.kv.bwl.de
Tel. 0711 279-2519
E-Mail: christine.sattler@km.kv.bwl.de
Hier auch noch mal (auf Nachfrage) der Anhang:
Anmerkungen zur
Online-Petition „Zukunft – Verantwortung –
Lernen:
Kein
Bildungsplan
2015 unter der Ideologie des Regenbogens“
Hinweis: Einige Aussagen oder
Forderungen der Petition beziehen sich
auf Formulierungen/Äußerungen aus dem
Umkreis des Aktionsplans
(„Schule sei ein homophober Ort“) oder
richten sich an andere Stellen
wie z.B. die Grünen-Fraktion. Auf
diese Passagen wird hier nicht eingegangen.
Das Positionspapier zu den
Leitprinzipien, auf das sich die Petition bezieht,
ist ein internes Arbeitspapier und
dient als weitere Arbeitsgrundlage
für die Bildungsplankommissionen. Das
heißt, dass nicht jeder einzelne
Punkt im selben Wortlaut auch in den
späteren Bildungsplan fließen
wird.
Einleitung/ erster Abschnitt
Dabei ist besonders
hervorzuheben, dass jedes dieser Leitprinzipien unter dem Gesichtspunkt
der
„Akzeptanz sexueller Vielfalt“ umgesetzt werden soll.
è Diese Aussage ist
falsch. Richtig ist, die fünf Leitprinzipien enthalten Hinweise
zur Verankerung der Thematik als
Grundlage für die weitere Arbeit der Bildungsplankommissionen.
Die Petition suggeriert an dieser
Stelle, dass alle Leitprinzipien in ihrer Gesamtheit unter dem genannten
Gesichtspunkt betrachtet werden sollen, was maßlos übertrieben ist, da die
Thematik „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ eine unter ganz vielen ist. Ein
Beispiel aus dem Leitprinzip Medienbildung: Dieses Leitprinzip formuliert
Kompetenzen, die das Lernen mit und Lernen über Medien berücksichtig. Das
Lernen mit Medien meint dabei z.B. den Einsatz von Medien in Lehr- und
Lernprozessen. Das Lernen über Medien umfasst vor allem das Verstehen der
Wirkungsweisen von Medien, beinhaltet Kenntnisse über Medienprodukte,
Medientechnologien, über wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische
Zusammenhänge sowie Aspekte der Persönlichkeitsbildung und die Ausprägung eines
mediengestützten wie medienorientierten Wertesystems. Im Kontext dieser
vielfältigen Aspekte kann das Thema „Akzeptanz sexueller Vielfalt“
berücksichtig
werden, indem Schülerinnen und Schüler
beispielsweise die Darstellung von
Geschlechterrollen und sexueller
Vielfalt in Medien und Werbung reflektieren
und eine Sensibilität für Stereotype
entwickeln.
Zweiter Abschnitt
Das vorliegende
Papier […] zielt für uns auf eine pädagogische,
moralische und
ideologische
Umerziehung an den allgemeinbildenden Schulen.
è Bei der Entwicklung
der neuen Bildungspläne nehmen Aspekte wie Heterogenität/Diversität, Empathie,
Respekt und Toleranz gerade auch angesichts der weiteren Pluralisierung von
Lebensstilen einen wichtigen Stellenwert ein. Es
geht hier nicht um ideologische
Umerziehung, sondern darum, dass Kinder
und Jugendlichen darin bestärken
werden, sich selbst, aber auch ihr Gegenüber
mit Wertschätzung zu betrachten und
sich so zu einer selbstbestimmten
Persönlichkeit zu entwickeln.
Forderungen
Wir
fordern […] eine völlige Transparenz bei allen weiteren Schritten auf dem Weg
zum neuen
Bildungsplan.
è Die aktuelle
Bildungsplanreform zeichnet sich durch eine hohe Transparenz
aus. Anregungen und Rückmeldungen der
Öffentlichkeit werden unter Mitwirkung
der zuständigen Schul- und
Fachreferate des Kultusministeriums in einem
sorgfältigen Auswertungs- und
Abwägungsverfahren in den Reformprozess
einbezogen und den Bildungsplankommissionen
mit Hinweisen zur Verfügung
gestellt. Daneben erfolgt die
Beteiligung durch das übliche Anhörungsverfahren,
bei dem die Beteiligten wichtige
Impulse und Rückmeldungen zu allen
Bereichen des Reformprojekts geben
können. Darüber hinaus ist ein Beirat
mit Vertreterinnen und Vertretern aus
Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft
und Politik eingerichtet worden, der
die Bildungsplanreform konstruktivkritisch
begleitet und Leitimpulse einbringen
kann.
Begründung
1.
In
„Verankerung der Leitprinzipien“ fehlt komplett die ethische Reflexion der
negativen
Begleiterscheinungen
eines LSBTTIQ-Lebensstils, wie die höhere Suizidgefährdung
unter homosexuellen
Jugendlichen, die erhöhte Anfälligkeit für Alkohol und
Drogen, die auffällig
hohe HIV-Infektionsrate bei homosexuellen Männern, wie sie
jüngst das
Robert-Koch-Institut (5) veröffentlichte, die deutlich geringere
Lebenserwartung
homo- und bisexueller
Männer, das ausgeprägte Risiko psychischer Erkrankungen
bei homosexuell
lebenden Frauen und Männern.
è Dieser Satz ist eine
pauschale Unterstellung und diskriminierend. Durch die
Nennung des renommierten
Robert-Koch-Instituts wird hier außerdem vermittelt,
dass die Behauptung, alle
nichtheterogenen Lebensstile würden zu Alkoholmissbrauch,
Suizid, psychischen Erkrankungen etc.
führen, wissenschaftliche
begründet sei.
2.
Das über
jahrzehntelange von konstruktiver Zusammenarbeit geprägte Miteinander
von
Schule und Elternhaus wird durch „Verankerung der Leitprinzipien“ zur Disposition
gestellt. [..]Die
Eckpunkte einer neuen Sexualethik meinen andererseits eine Infragestellung
der heterosexuellen
Geschlechter von Mann und Frau, möchten aber
zugleich den Prozess
des Coming-out zu neuen „sexuellen Orientierungen“ pädagogisch
propagieren und ihre
Diskriminierung abwehren.
è Das ist Unsinn!
Niemand stellt die Ehe oder eine gute Zusammenarbeit zwischen
Schule und Elternhaus in Frage! Kinder
und Jugendlichen müssen jedoch
in der Lage sein, ihre eigenen
Wertvorstellungen und Haltungen zu reflektieren
und weiter zu entwickeln, Probleme und
Konflikte friedlich zu lösen
bzw. auszuhalten, aber auch Empathie
für andere entwickeln zu können und
sich selbst bezüglich des eigenen
Denkens und Fühlens zu artikulieren und –
falls nötig – auch zu relativieren.
Das macht es auch erforderlich, die Perspektiven
anderer Personen und Kulturen
übernehmen zu können, Differenzen
zwischen Geschlechtern, sexuellen
Identitäten und Orientierungen wahrzunehmen
und sich für Gleichheit und
Gerechtigkeit einzusetzen zu können. Es
geht also um die Auseinandersetzung
mit dem Eigenen und Fremden und
nicht um Ausgrenzung, egal in welche
Richtung!
Aus der gleichen
Würde jedes Menschen folgt noch nicht, dass jedes Verhalten als
gleich gut und
sinnvoll anzusehen ist.
è Gegen diesen Satz ist
im Grunde nichts einzuwenden. Jedoch ist er in diesem
Kontext extrem diskriminierend, da er
zwischen heterogen und nichtheterogenen
Lebensstilen bzw. sexuellen
Orientierungen wertet.
4.
In
der „Verankerung der Leitprinzipien“ werden Rechte für Lesben, Schwule, Bisexuelle,
Transgender,
Transsexuelle und Intersexuelle abgeleitet, die es nach dem
Grundgesetz nicht
gibt. Eine von diesen Gruppen erhoffte Änderung der Artikel 3 und
6 des Grundgesetzes
wird im Bildungsplan 2015 vorweggenommen und der pädagogische
Lehrkörper soll
verpflichtet werden, an vielen Stellen nach LSBTTIQVorstellungen
zu unterrichten und
nicht nach dem Grundgesetz und der badenwürttembergischen
Landesverfassung.
Eine eklatante Schieflage soll Bildungsprogramm
werden.
è Es wird in Baden-Württemberg
niemals Bildungspläne geben, die nicht mit
dem Grundgesetz, der Landesverfassung
und dem Schulgesetz vereinbar wären!
6.
Der Bildungsplan hat
eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung und sollte alle relevanten
Träger der
Zivilgesellschaft einbeziehen. In der vorliegenden Fassung der
Leitprinzipien wird
der Bildungsplan zum Aktionsfeld von LSBTTIQ-Vertretern. Die
Werbung, sexuelle
Orientierungen zu akzeptieren und sich gegen die Diskriminierung
homosexueller
Jugendlicher zu engagieren, steht im krassen Gegensatz zu
dem weitgehenden
Verschweigen von anderen Formen von Ausgrenzung an den
Schulen unseres
Landes.
è Die Verankerung der
genannten Aspekte ist keine einseitige Berücksichtigung
von Partikularinteressen. Sie ordnet
sich vielmehr in den Kontext allgemeiner
Erziehungsziele ein. Die Förderung von
verantwortungsbewusstem und sozialem
Verhalten gehört ganz grundsätzlich
zum Erziehungs- und Bildungsauftrag
der Schule. Dazu zählt auch die
Vermittlung von Werten wie beispielsweise
ein fairer und konstruktiver Umgang
miteinander, gegenseitiger Respekt
und ein entschiedenes Eintreten gegen
Diskriminierung, Herabwürdigung und
Ausgrenzung. Die Behauptung, an den
Schulen wird Ausgrenzung weitgehend
verschwiegen, ist eine Unterstellung,
die von Unkenntnis zeugt über die
vielseitigen Aktivitäten von Schulen
in Baden-Württemberg, die sich mit großem
Engagement für eine Schule ohne
Rassismus, ohne Ausgrenzung und
für Respekt einsetzen. Letztlich ist
es eine Beleidigung all jener, die sich mit
Selbstverpflichtungen, im Leitbild, im
Schulcurriculum, mit Projekten und sonstigen
Aktivitäten für Wertschätzung,
Toleranz und Weltoffenheit im Schulleben
einsetzen und diese Ziele im Alltag ganz bewusst leben
mich würde auch sehr der Anhang der Mail vom Kultusministerium interessieren. kannst du das auch noch iwie hier einbetten?
AntwortenLöschenhallo @anonym,
AntwortenLöschenhabe gerade den anhang hochgeladen.
LG!
Sehr, sehr gut!
AntwortenLöschenSeit ich von dieser ganzen Sache mitbekommen habe, könnte ich ständig kotzen!
Hab auch den Versuch gestartet, selbst 'nen Text zu schreiben, aber ich war so unfassbar zornig, dass das ganze etwas
schwierig wurde. Habe dann weitgehend deinen übernommen, ich hoffe, das ist oke.
@ra9ri: ja klar! deswegen hab ich ihn ja gepostet. :)
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